Verbrennungen | Spaltoperationen | Fehlbildungen | Verletzungen
| Prof. Dr. Dr. Dieter Pape bei der Voruntersuchung eines kleinen Patienten |
Verlässliche Statistiken über die Häufigkeit derartiger Spaltbildungen in Nepal gibt es nicht. Die Frequenz scheint jedoch deutlich höher zu liegen als in mitteleuropäischen Ländern. Genetische Störungen und Umweltfaktoren (Mangelernährung, Inzucht u. a.) scheinen dabei eine gleichgewichtige Rolle zu spielen. Auffällig hoch ist der Anteil schwerer Spaltbildungen wie Wolfsrachen und der Anteil der bisher noch nicht oder unzureichend versorgter Erwachsener. Den Betroffenen kann im Land selbst kaum geholfen werden,- oft versuchen Schamanen oder ungelernte Mediziner diese Operationen mit grauenhaften Ergebnissen durchzuführen. Es gibt zu wenig Kliniken mit ausgewiesenen Spezialisten. So führen die Patienten ein menschenunwürdiges Dasein, von den Eltern aus Scham versteckt, teils mit Namen von Dämonen belegt, abgekoppelt vom sozialen Leben und abgeschnitten vom Schul- und Bildungssystem. Durch das Sozial- und Gesundheitswesen Nepals ist keine Hilfe zu erwarten. Diese erbringen unsere Operationsteams, die sich Jahr für Jahr unentgeltlich im Hospital einfinden. So konnten bisher 1.450 Spaltpatienten operativ versorgt und gesellschaftlich integriert werden. Die Aus-und Weiterbildung von nepalesischen Ärzten in die Operationstechniken der Spaltchirurgie ist dabei ein wichtiger Schritt in Richtung Eigenständigkeit.
Doppelseitige Lippen-Kiefer-Gaumenspalte vor der Operation (mongolischer Typ) |
Die doppelseitige Spalte sechs Tage nach der Operation |
Indira mit durchgehender rechtsseitiger Lippen-Kiefer-Gaumenspalte |
Indira sechs Tage nach dem Verschluss von Kiefer und Lippe |
Prof. Dr. Dr. Heribert Koch bei
einer Operation
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Sankhu - Nepal, die Heimat des SKM-Hospitals, liegt in der Nordostecke des Kathmandutals cirka 16 km von der Hauptstadt Kathmandu entfernt.